Der Landkreis Rottal-Inn ist ab der Saison 2025/26 um eine Spielgemeinschaft reicher. Der SV Huldsessen und die zweite Mannschaft des SSV Eggenfelden gehen einen gemeinsamen Weg und treten zur neuen Saison als „SG SSVH“ an.
Nachdem der SSV vor der aktuellen Saison seine Zweitvertretung aufgrund von Spielermangel vom dem Spielbetrieb abmelden musste, haben es sich die Verantwortlichen von der Birkenallee zur Aufgabe gemacht, das Team schnellstmöglich wieder an den Start zu bringen. Der SV Huldsessen wiederum musste im Sommer nach sieben Jahren in der Kreisklasse den bitteren Gang in die A-Klasse antreten. „Aufgrund von Karriereenden, Verletzungen oder auch feststehenden Wechseln sind wir sowohl quantitativ, als auch qualitativ geschwächt in diese Saison gegangen und wussten von Beginn an, dass es keine leichte Spielzeit wird. Durch die Umgruppierung in die A-Klasse Vilsbiburg mussten wir zum Ende der Hinrunde zudem unsere Reserve abmelden, da die Strecken in dieser Liga für eine Reserve aus dem Rottal einfach nicht zu bewerkstelligen sind. Aufgrund dieser Entwicklungen sowie der Tabellensituation haben wir im Herbst intern beschlossen, dass wir uns nach einem Partner für eine Spielgemeinschaft umsehen wollen. Um einerseits den Spielbetrieb sicherstellen, andererseits aber auch wieder einen deutlichen Schritt nach vorne machen zu können,“ so Sebastian Adam, der 1. Abteilungsleiter des SV Huldsessen.
In diesen Überlegungen kam schnell der Kontakt zum benachbarten SSV Eggenfelden zustande, bei denen man auf offene Ohren stieß und im Laufe des Herbstes mehrere Gespräche rund um eine mögliche Zusammenarbeit führte. „Die Gespräche mit dem SV Huldsessen waren von Beginn an sehr offen und konstruktiv und wir haben schnell erkannt, dass wir sehr ähnliche Vorstellungen und Ziele haben“, so der sportliche Leiter des SSV Joe Stinglhammer. „Die einheitliche Denkweise ist aus unserer Sicht eine optimale Voraussetzung für diese Zusammenarbeit. Zudem sind wir nur 5km voneinander entfernt und es liegt kein anderer Verein zwischen uns. Auch so gibt es einige Überschneidungen, allein von Spielern, die schon mal auf der „anderen“ Seite aktiv waren“, ergänzt Andreas Gasteiger (2. Abteilungsleiter des SVH).
Die Entscheidung für diesen Zusammenschluss fiel somit im Laufe der vergangenen Woche und wurde in einer finalen Sitzung per Handschlag besiegelt. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Entscheidung und freuen uns sehr auf die kommenden Jahre mit dem SV Huldsessen. Wir wollen gemeinsam den Neustart angehen, ein gutes Team mit einer guten Stimmung aufbauen und natürlich auch sportlich eine ordentliche Rolle spielen“, so Alexander Köberl (Leitung Sport SSV). „Auch wir sind sehr glücklich mit diesem Entschluss. Die Gespräche mit dem SSV waren sehr vielversprechend und die gemeinsamen Planungen rund um Trainerteam und Kader laufen jetzt auch bereits an, damit wir eine schlagkräftige 1. und 2. Mannschaft an den Start bekommen. Das wird uns auch gelingen und wir freuen uns daher schon sehr auf die nächsten Jahre in unserer neuen SG“, so Sebastian Adam.
Gespielt und trainiert wird künftig sowohl in Huldsessen, als auch an der Eggenfeldener Birkenallee. „Wir werden die Heimspiele mit Blick auf die Jahreszeiten sowie den Spieplan unserer Landesligamannschaft zu gleichen Teilen auf die beiden Spielorte verteilen“, lässt Joe Stinglhsmmer wissen. Zudem soll auch die sportliche Leitung und das Teammanagement gleichberechtigt mit je einer Person pro Verein besetzt werden.
Auch in Sachen Ligazugehörigkeit hat sich die neugegründete SG sehr klar positioniert. „Wir sind eine Rottaler SG, daher wollen wir auch unbedingt in der Rottaler Liga spielen“, sagt Andreas Gasteiger. „Für den Amateursport ist es essenziell, dass die Duelle einen gewissen Reiz haben. Sowohl für die Spieler, als auch für die Zuschauer. Und das steht und fällt mit Duellen gegen Teams aus der unmittelbaren Nähe, gegen die man auch schon seit Jugendtagen gespielt hat“, ergänzt Alexander Köberl.
„Uns allen ist bewusst, dass wir mit dieser Spielgemeinschaft gemeinsam einen Neuaufbau in Angriff nehmen. Wir wollen natürlich sportlich vorankommen und einen attraktiven Fußball spielen. Im ersten Schritt ist es jetzt aber ebenso wichtig, dass wir ein gutes und funktionierendes Team zusammenstellen und eine gute Stimmung aufbauen. Dann wird diese Spielgemeinschaft auch ein richtiger Erfolg“, so die Verantwortlichen unisono.