Vorbericht
Unsere Landesliga-Truppe empfängt SB Rosenheim
An diesem Samstag, um 14:00 Uhr, steht für unseren V das nächste Heimspiel an. SSV empfängt SB Rosenheim.
Unser Tram rund um Trainer-Duo Viehbeck und Huber, möchte nach der Niederlage vergangener Woche gegen Grünwald, wieder einiges gut machen und eine großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
Perfekte Voraussetzungen für eine spannende Partie.
Was gibt es also schöneres, als die ersten Sonnentage im Stadion an der Birkenallee zu genießen?
Wir sehen uns Samstag,
Nur der V
Spielbericht
Big Points für den SSV – Rudlof und Schie sorgen für wichtigen Dreier
Keeper im Fokus: Rosenheims Markovic sieht erneut Rot, Eggenfeldens Pitscheneder glänzt in letzter Sekunde
Einen enorm wichtigen Heimdreier kann der SSV am vergangenen Samstag gegen den Tabellennachbarn aus Rosenheim einfahren. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit, in der man die Feldvorteile nicht nutzen konnte und nach einem doppelten Aufbaufehler in Rückstand gerät (31. Minute, Janik Vieregg), ereignet sich zu Beginn des zweiten Abschnitts die spielentscheidende Szene. Rosenheims Keeper Markovic klärt außerhalb des Strafraums mit den Händen und wird folgerichtig vom Platz gestellt. Die Überzahl kann der SSV ausnutzen und dreht das Spiel mit einem Doppelschlag binnen vier Minuten. Zuerst sorgt Johannes Rudlof für den Ausgleich (70.), bevor Simon Schie mit seinem Siegtreffer das Stadion an der Birkenallee zum Beben bringt (74.). Als Rosenheim in der Schlussphase auf den Ausgleich drückt, schlägt in der 98. Spielminute die große Stunde von SSV-Keeper Michael Pitscheneder, als er einen Kopfball aus dem Kreuzeck fischt und so den Sieg der Eggenfelender sichert.
Zum Sechspunkte-Spiel begrüßte der SSV Eggenfelden, im dritten Heimspiel in Folge, den Tabellennachbarn aus Rosenheim. Die Erwartungen der heimischen Elf an diese Partie brachte der sportliche Leiter Joe Stinglhammer im Vorfeld der Partie auf den Punkt: „Wir wollen dreifach Punkten und somit wieder in die Erfolgsspur zurückkehren“. Für dieses Vorhaben konnte Coach Johannes Viehbeck auf die arrivierten Raphael Schmidhuber und Thomas von Sommoggy nach überstandener Coronainfektion zurückgreifen, die für Johannes Rudlof und Philipp Bräuhauser (beruflich verhindert) in die Anfangsformation befördert wurden.
Auch wenn der heimische SSV das Spiel fokussiert und entschlossen angeht, gehören die ersten Minuten dem Gast aus Rosenheim. Das zumeist eingesetzt Mittel der langen Bälle stellt den Eggenfeldener Defensivverbund rund um den kopfballstarken Abwehrchef Thomas Wohlmannstetter aber vor keine ernsthaften Probleme. Nach lediglich zwölf Minuten muss Coach Johannes Viehbeck bereits ein erstes Mal umstellen, denn beim spielende „Co“ Tobias Huber geht es verletzungsbedingt nicht weiter. Der zuletzt stark aufspielende Johannes Rudlof kommt infolgedessen in die Partie.
Gegen Mitte der ersten Halbzeit wird der SSV dominanter und kommt zu ersten Gelegenheiten. Aktivposten Manuel Schmidhuber versucht zuerst sein Glück mit einem Fallrückzieher, dann verpasst er einen Steilpass von Angermeier nur knapp und zu guter Letzt setzt er einen Ball aus spitzem Winkel knapp links am Tor vorbei. Es scheint als ob der SSV nach einer halben Stunde das Kommando im Spiel übernommen hat – defensiv gewohnt stabil und auch offensiv mit guten Aktionen. Jedoch macht sich die Viehbeck-Elf genau in dieser Situation das Leben selbst schwer: Nach zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden und unnötigen Ballverlusten im Aufbauspiel kommt Rosenheim über zwei Stationen vor den Kasten von Michael Pitscheneder. Janik Vieregg wird so freigespielt, lässt sich nicht zweimal bitten und vollendet die erste gefährliche Aktion eiskalt zur Führung für den Gast (31.).
Bis zum Pausenpfiff sucht die Heimelf zwar weiterhin sein Glück in der Offensive, jedoch ist es meist der letzte Pass, der nicht mit dem richtigen Timing versehen wird und weshalb Keeper Markovic auch nicht ernsthaft in Gefahr kommt. So bleibt es beim 0:1 zur Pause.
In der Halbzeitpause scheint das Trainerduo Viehbeck/Huber die richtigen Worte gefunden zu haben, denn von der ersten Sekunde des zweiten Abschnitts an zeigt der SSV, dass er in diesem Spiel nicht als Verlierer vom Platz gehen will. So wird auch bereits in der 49. Spielminute die spielentscheidende Szene erzwungen: Simon Schie erkämpft sich mit voller Entschlossenheit den Ball an der Mittellinie und schickt Manuel Schmidhuber auf die Reise. Als der SSV-Stürmern sich den Ball am herauseilenden Keeper Markovic vorbei legt, klärt dieser außerhalb des Strafraums in feinster Torwartmanier, weshalb ihn Schiri Berg folgerichtig frühzeitig zum Duschen schickt – sein zweiter glatter Platzverweis binnen 14 Tagen. Der daraufhin eingewechselte Ersatzkeeper Moritz Löwe zeigt jedoch gleich bei seiner ersten Aktion seine Klasse, als er den fälligen und gezielt getretenen Freistoß von Simon Schie aus dem linken Eck taucht.
In der Folge des Spiels spiegelt sich die personelle Überzahl des SSV auch in den Spielanteilen wider. Eggenfelden bestimmt das Spiel und kommt auch mehrmals in gefährliche Räume. Maxi Grötzinger, Paul Angermeier und Thomas von Sommoggy zeigen sich für die Annäherungsversuche verantwortlich. Letztgenannter sorgt nach gut einer Stunde für eine Schrecksekunde im heimischen Lager, als er ohne große Fremdeinwirkung zu Boden geht und mit lädiertem Knie ausgewechselt werden muss.
Aber auch davon lässt sich der SSV nicht beirren und belohnt sich in der 70. Spielminute endlich für sein Anrennen. Maxi Götzinger bringt den Ball von der linken Grundlinie vors Tor und nachdem Rosenheim den Ball nicht klären legt Paul Angermeier den Ball an die Strafraumkante ab. Dort fasst sich Johannes Rudlof ein Herz und befördert den Ball zum verdienten Ausgleich ins Gehäuse. Und nur vier Minuten später bebt das Stadion an der Birkenallee ein zweites Mal. Eggenfelden treibt den Ball in den SB-Strafraum, dort setzen Jakob Reichholf und Manasse Francisco entscheidend nach, wodurch der Ball am Ende bei Simon Schie landet. Dieser behält aus halbrechter Position die Übersicht und vollendet überlegt zum 2:1 für den V.
Rosenheim will sich jedoch nicht geschlagen geben, setzt folglich in Person von Lukas Ugolini eine Direktabnahme knapp neben den Kasten und scheitert bei einem Kopfballversuch an Keeper Michael Pitscheneder. In der Schlussphase ist besonders Daniel Kerscher als zentraler Mann vor der Abwehr ein Ruhepol im Spiel des SSV, der nicht nur wichtige Duelle sowohl am Boden, als auch in der Luft gewinnt, sondern auch das Spiel zur richtigen Zeit beruhigt. Eggenfelden hält somit dem Druck des Sportbundes Stand und kann sich in allerletzter Sekunde auch auf seinen Rückhalt Michael Pitscheneder verlassen. Nachdem bereits 98 Minuten gespielt sind, hebt Rosenheim einen letzten Freistoß in den SSV-Strafraum. Janik Vieregg bringt den Ball per Kopf auf das Tor, doch Pitscheneder fischt die Kugel sehenswert aus dem Kreuzeck und sichert so dem SSV die verdienten und enorm wichtigen Big Points im Kampf um den Klassenerhalt. Nach 26 gespielten Duellen hat man somit 34 Punkte auf dem Konto und gleichzeitig 8 Punkte Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz. Die wohl schönste Nachricht des Tages ereilt dem SSV rund eine Stunde nach Abpfiff. Der verletzte Thomas von Sommoggy gibt nämlich vorsichtig optimistisch Entwarnung, dass seine Knieverletzung nach ersten Untersuchungen wohl nicht schwerwiegender ist. „Wir wünschen Thomas eine schnelle Genesung und alles erdenklich Gute. Und wir hoffen natürlich alle sehr, dass sich die erste Diagnose auch nach den weiteren Untersuchungen bestätigt und er sich nicht schwerer verletzt hat“, so Joe Stinglhammer.
Die Statistik
SSV Eggenfelden: Pitscheneder, Schmidhuber R., Schmidhuber M., Schie, Wohlmannstetter, Huber (12. Rudlof), Francisco, von Sommoggy (66. Kerscher), Angermeier (89. Schäffler B.), Grötzinger (96. Driesel), Daffner (66. Reichholf)
SB Rosenheim: Markovic, Ugolini, Hanslmayer, Brich, Jahic, Reichenmacher, Schleelein, Bachleitner (50. Löwe), Starringer, Vieregg, Oberberger (60. Mittermayr)
SR: Thomas Berg, TSV Landhut Auloh – 250 Zuschauer.
Tore: 0:1 Vieregg (31.), 1:1 Rudlof (70.), 2:1 Schie (74.)
Rot: Markovic (R., 49.)